Eiche (Stieleiche)

Eichenholz ist ein echter Alleskönner unter den heimischen Laubbölzern, denn es ist dekorativ und besitzt zudem ausgezeichnete Eigenschaften. Charakteristisch für Eiche sind die ausgeprägten Spiegel auf den Radialflächen.


Allgemeines

Handelsname: Stieleiche
Botanische Bezeichnung: Quercus robur
Familie: Fagaceae
Kurzzeichen nach DIN 4076 Teil 1: EL
weitere Namen: Früheiche, Traubeneiche
Herkunft: Europa, Kleinasien


Baum- und Stammbeschreibung

- Stammform im geschlossenen Bestand gut
- im Freistand mit tief ansetzenden, gewundenen, dicken Ästen


Holzbeschreibung

- auf Längsflächen ausgeprägte Fladern (tangential) oder Streifen (radial)
- breite, auffällige Holzstrahlen; im Radialschnitt als Spiegel erkennbar ("Spiegelschnitt")
- Kollaps- und Verfärbungsgefahr beim Trocknen
- Stammholz oft unter Insektenbefall
- schwarze Flecken bei Kontakt mit Eisen

Kernholz: bräunlich, frischer säuerlicher Geruch
Splintholz: hell
Poren: ringporig




Eigenschaften

Rohdichte: 0,67

Druckfestigkeit (N/mm²):
54-67 (~61)
Zugfestigkeit (N/mm²): 50-180 (~90)
Biegefestigkeit (N/mm²): 74-105 (~88)
Härte (N/mm²): ~66
E-Modul (N/mm²): 10000-13200 (~11700)

Stehvermögen: mittel
Trocknung: Gruppe 9
Bearbeitbarkeit: gut


Verwendung

Messerfurniere, Schnitzerei, Drechslerei, Parkett, Treppen, Holzpflaster, Bau- und Konstruktionsholz, Brücken- und Fahrzeugbau, Schwellen, Böttcherei


Quellen:
Lohmann, Ulf: Holz-Lexikon, DRW-Verlag, Leinfelden-Echterdingen, 2003
Lohmann, Ulf: Holz-Handbuch, DRW-Verlag, Leinfelden-Echterdingen, 1999